Schiller-Theater Berlin

Programmblatt Schiller-Theater Berlin, 1942 (Ausschnitt)

Das Schiller-Theater in Berlin wurde 1938 nach einem kompletten Umbau unter der künstlerischen Leitung von Heinrich George wiedereröffnet. Dieser holte Wilhelm Fraenger als künstlerischen Beirat an das Theater. Fraenger war dort außerdem Schriftleiter der Programme und Leiter der Bibliothek und konnte so seine freie Rundfunkarbeit aufgeben. In Berlin war er durch Georges Position vor den Nachstellungen der Nationalsozialisten geschützt, bei denen er als der „rote Fraenger“ bekannt war. Er nutzte seinen Einfluß am Theater auch, um gefährdete Künstler, wie z.B. Günther Strupp, zu unterstützen.

 

Seit 1940 arrangierte Fraenger am Schiller-Theater Matineen, die ab 1942 als „Dichtermorgen“ regelmäßig veranstaltet wurden. Neben George waren Will Quadflieg und zahlreiche andere Mitglieder des Ensembles an der Gestaltung beteiligt. Nach der Zerstörung des Hauses 1943 setzte Fraenger diese Reihe bis unmittelbar vor Ende des Spielbetriebs aller Berliner Bühnen am 1. August 1944 im Renaissance-Theater fort.

Programmblatt Schiller-Theater Berlin, 1942 (Ausschnitt)